Über Alpakas

Ursprung

Alpakas sowie auch Lamas werden in die Familie der Neuweltkameliden eingeordnet.

Forschungen belegen, dass Alpakas ursprünglich vom Vikunja und Lamas vom Guanako abstammen. Um ca. 4.000 – 3.500 v. Chr. begann bereits die Domestikation (gezielte Züchtung durch den Menschen) von Alpakas und Lamas. Da Lamas hauptsächlich als Lastentiere dienten, wurden Alpakas wegen Ihrer hochwertigen Wolle gezüchtet.

Besonders bekannt sind die Tiere für ihr Vlies, die neben Seide und Kaschmir zu den kostbarsten Geweben der Welt zählt und in Südamerika als „Vlies der Götter“ bezeichnet wird.

Die Ursprungsländer der Neuweltkameliden sind Peru, Chile und Bolivien. In den dortigen Hochebenen in 4000 – 5000 Metern Höhe leben auch heute noch die meisten Alpakas.

In Europa und den USA werden seit ca. 25 Jahren Alpakas und Lamas gezüchtet. In Deutschland gab es im Jahr 2019 ca. 20.000 Alpakas, aber nur ein Teil davon ist zuchttauglich.

Suri – Alpaka

Etwa 2 – 5 % aller Alpakas weltweit sind Suris. Ihre Faser scheitelt sich auf dem Rücken und hängt in langen, glänzenden Locken parallel am Körper herunter. Suris wirken dadurch schmaler und kleiner als Huacayas. Das ist aber nur eine optische Täuschung. Suri-Faser fühlt sich bei gleicher Stärke weicher an als Huacaya.

Einen solchen natürlichen Glanz findet man bei keiner anderen Tierfaser.

Huacaya – Alpaka

Diese Rasse hat durch sein voluminöses Vlies den typischen „Teddy-Look“ und ist deshalb bei den meisten Menschen sehr beliebt. Die Faser der Huacayas zeichnet sich durch Feinheit, Crimp (Kräuselung der Faser) und viel Dichte aus.

Die Faser hat sehr gute thermische Eigenschaften. Bei Kälte wärmt sie und bei Wärme wirkt sie kühlend.

Haltung

Alpakas sind Herdentiere und dürfen niemals alleine gehalten werden. Auch die Gesellschaft von Schafen, Ziegen oder Pferden kann nicht den Artgenossen ersetzen. Mindestens zwei Tiere sind Grundvoraussetzung. Stuten und Hengste sollten nicht zusammen gehalten werden. Nur so wird eine selektive Zucht sichergestellt und verhindert, dass die Stuten von den Hengsten ständig bedrängt werden.

Alpakas können ganzjährig auf der Weide gehalten werden. Eine reine Stallhaltung ist nicht artgerecht. Die Tiere sollten einen frei zugänglichen, zugfreien Unterstand haben, um sich bei schlechtem Wetter oder großer Hitze schützen zu können.
Der Gesetzgeber schreibt eine Mindestgröße von 2m² pro Tier vor. Alpakas legen Kotplätze an, die von allen Tieren benutzt werden. An diesen Stellen wird nicht gefressen, was die Gefahr eines Parasitenbefalls erheblich vermindert. Die Kotplätze sollten sowohl auf der Weide, als auch im Stall täglich gesäubert werden. Eine Umzäunung von ca. 1,40 m Höhe und ein Zaun mit möglichst kleinen Maschen ist sinnvoll, da sonst Hunde oder andere Wildtiere auf die Weide gelangen.

Fütterung

Fütterung ist das A und O für ein langes Alpakaleben.

Die Tiere benötigen Heu (vorzugsweise 2. Schnitt) und proteinarmes Weidegras. Unsere Tiere bekommen ein Spezialzusatzfutter um eine optimale Versorgung mit allen notwendigen Mineralstoffen und Vitaminen sicherzustellen. Stichprobenartige Blutproben lässt frühzeitig Mängel erkennen und gegensteuern.

Impfung

1 x jährlich gegen Clostridien

Wurmkur

2 – 3 mal im Jahr werden Kotproben genommen und im Labor untersucht. Je nach Bedarf wird dann entwurmt.

Nagel- und Zahnpflege

Bei Bedarf. Nicht zu lange mit dem Kürzen warten, da dies irreparable Schäden verursachen kann.